Germanistik in der Gesellschaft (GiG) Berufswahl
Eins nach dem anderen und dann wieder von vorne: Entscheidungsschritte
Informieren, reflektieren, ausprobieren – immer wieder
Informieren, reflektieren, ausprobieren sind die Schritte zum Traumberuf. Man muss wissen, was es gibt, man muss herausfinden, wie man dazu steht und man muss herausfinden, wie man sich dabei fühlt. Es gilt also, sich darüber zu informieren, welche Tätigkeitsfelder und welche Berufe für Geisteswissenschaftler normal sind. Es gilt herauszufinden, wie man selbst zu diesen Tätigkeitsfeldern und Berufen steht und es gilt herauszufinden, wie der Arbeitsalltag dort zu einem passt.
Je mehr man schon über sich weiß (also Reflexion betrieben hat), desto leichter fällt es, sich gezielt zu informieren und gezielt auszuprobieren. Je mehr man schon ausprobiert hat, desto leichter fällt es herauszufinden, wie man dazu steht und wozu man noch mehr Informationen braucht. Je mehr man über Tätigkeitsfelder und Berufe weiß, desto leichter fällt es, dieses Wissen zu reflektieren. Sie können also jeden dieser Schritte jederzeit zu Ihrer Hauptaufgabe neben dem Studium erklären, wo immer Sie im Studium gerade sind.
Geisteswissenschaftliche Ausbildungsphasen
Phase I: Studium + erste Praxis
In der ersten Phase wird ein Spagat zwischen Studienverpflichtungen und Zukunftsverpflichtungen von Ihnen erwartet. Denn Fachkenntnisse allein zeichnen Sie noch nicht aus. Es sind vielmehr spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten, die Ihnen Persönlichkeit verleihen und mit denen Sie in jeder Phase des Berufswegs punkten können. Praktika und qualifizierte Nebentätigkeiten sind mit die besten Möglichkeiten, das eigene Kompetenzprofil auszubauen. Der gezielte Besuch von Kursen mit berufsbezogenen Inhalten (wie sie z. B. der heiSKILLS anbietet) ist als Ergänzung zu empfehlen. So sind beispielsweise BWL-Kenntnisse im Verlagswesen, aber auch im Marketing und anderen Berufsfeldern häufig gefragt; Erfahrung oder wenigstens eine Vorstellung von Projektmanagement kann in der Werbebranche ebenso wie im Verlagswesen ein echter Pluspunkt sein, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Phase II: Volontariat oder Traineeprogramm
Alle diese Dinge sind richtungsweisend für die zweite Phase, also für die Einstellung als Volontär oder Trainee. Denn alles zusammen bildet Ihr Kompetenzprofil, Ihr Aushängeschild, mit dem Sie potenzielle Arbeitgeber von sich überzeugen können. In der zweiten Phase nutzen Sie die Erkenntnisse aus der ersten Station. Vor allem Erfahrungen durch Praktika und Ihr Wissen über sich selbst helfen, das richtige Volontariat oder Traineeprogramm zu finden und sich im neuen Alltag zu behaupten. Selbstverständlich ist auch in dieser Phase der Dreischritt informieren — reflektieren — ausprobieren weiterhin von Bedeutung.
Phase III: Berufsausübung
In der dritten Phase profitieren Sie im höchsten Maße von den Erfahrungen, die Sie in der zweiten Phase gemacht haben. Fachkenntnisse aus dem Studium spielen eher eine untergeordnete Rolle; berufsbezogene Kompetenzen stehen im Fokus.