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Das Heidelberger Korpus (HeideKo)

Übersicht

Den Schwerpunkt des Heidelberger Korpus (HeideKo) bilden Texte und Gespräche, Bilder sowie Video- bzw. Audio-Daten und deren Transkription zu folgenden gesellschaftlich brisanten Diskursen:

  • Mediendiskurs zum »Bau und Fall der Berliner Mauer«,
  • Medien- und Rechtsdiskurs zur »Sterbehilfe«,
  • Gesetzgebungsverfahren der Online-Durchsuchung,
  • Debatten zur Bioethik,
  • Debatten zur Grünen Gentechnik
  • Untersuchungen zum Diskursphänomen der Authentizität

Eine datenbankgestützte Digitalisierung und Auszeichnung der Daten mit Metainformationen erlaubt systematische Analysen und komfortable Durchsuchungsmodi sowie die Möglichkeit, mit bereits existierender Analysesoftware kompatibel zu arbeiten. Die Korpora sind benutzergeschützt über https://www.discourselab.de/moodle/ analysierbar. Der Heidelberger Lehrstuhl für Germanistisches Linguistik kooperiert hier eng verzahnt mit Discourse Lab. Eine Lehr- und Forschungsplattform für Diskursanalyse als transkulturelle Forschung.

Ziel des kontinuierlich wachsenden Projektes ist erstens die nachhaltige Bereitstellung spezifizierter Großkorpora für deren wissenschaftliche Erforschung. Hierzu gehört nicht nur der Ausbau der thematischen Korpora, sondern auch die Entwicklung geeigneter Web-Interfaces, über die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Zugang zu den aufbereiteten Daten erhalten. Zweitens soll das Heidelberger Korpus als neue Arbeitsgrundlage verstärkt in die Lehre eingehen und damit drittens eine gezielte Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler etwa bei der Durchführung von Bachelor-, Master-, Zulassungsarbeiten und Promotionen ermöglichen.

Literatur

  • Felder, Ekkehard/Müller, Marcus (2022): Diskurs korpuspragmatisch: Annotation, Kollaboration, Deutung am Beispiel von Praktiken des Moralisierens. In: Kämper, Heidrun/Plewnia, Albrecht (Hg.): Sprache in Politik und Gesellschaft. Perspektiven und Zugänge. Jahrbuch 2021 des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache. Berlin/ Boston: de Gruyter, S. 241-261.
  • Felder, Ekkehard (2018): Linguistische Diskursanalyse im Paradigma der pragma-semiotischen Textarbeit. Agonale Zentren als Deutungskategorien. In: Hagemann, Jörg/Staffeldt, Sven (Hg.): Pragmatiktheorien II. Diskursanalysen im Vergleich. Tübngen: Stauffenburg, S. 19–42.
  • Felder, Ekkehard/Luth, Janine/Vogel, Friedemann (2016): 'Patientenautonomie' und 'Lebensschutz': Eine empirische Studie zu agonalen Zentren im Rechtsdiskurs über Sterbehilfe. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik (ZGL) 44.2016, S. 1–36.
  • Felder, Ekkehard (2015): Lexik und Grammatik der Agonalität in der linguistischen Diskursanalyse. In: Kämper, Heidrun/Warnke, Ingo (Hg.): Diskurs – interdisziplinär. Zugänge, Gegenstände, Perspektiven. Berlin/Boston: de Gruyter, S. 87–121 (Diskursmuster – Discourse Patterns, Bd. 6).
  • Felder, Ekkehard/Müller, Marcus/Vogel, Friedemann (2012): Korpuspragmatik. Paradigma zwischen Handlung, Gesellschaft und Kognition. In: Felder, Ekkehard / Müller, Marcus / Vogel, Friedemann (Hg.): Korpuspragmatik. Thematische Korpora als Basis diskurslinguistischer Analysen. Berlin/ New York: de Gruyter, S. 3–30 (Linguistik – Impulse und Tendenzen, Bd. 44).
  • Felder, Ekkehard/Müller, Marcus/Vogel, Friedemann (2010): Das Heidelberger Korpus – Gesellschaftliche Konflikte im Spiegel der Sprache. In: Zeitschrift für Germanistische Linguistik (ZGL) 38.2010, S. 314–319.