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Master of Arts / Nationale und deutsch-französische Variante Germanistik: Literatur – Wissen – Sprache

Der Masterstudiengang Germanistik vermittelt – je nach Schwerpunktsetzung – vertiefte Kenntnisse in den Fachgebieten Germanistische Linguistik, Neuere deutsche Literaturwissenschaft oder Sprache und Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Eingebunden in den Kontext eines traditionsreichen, exzellent vernetzten Forschungsumfelds, gilt der Masterstudiengang der Auseinandersetzung mit zentralen Fragen aktueller germanistischer Forschung in einer interdisziplinären und internationalen Perspektive.

Aufgrund seiner Forschungsorientierung bietet der Studiengang beste Voraussetzungen für eine spätere Promotion oder für eine hoch qualifizierte Berufstätigkeit in den Gebieten der Literaturvermittlung, der Archiv-, Museums- und Verlagsarbeit, der Medien, der Erwachsenenbildung, dem Kulturmanagement und der Unternehmenskommunikation.

Gegenstand und Aufbau des Studiengangs

Die Dauer des Studiengangs beträgt in der Regel 4 Semester. Es werden drei Schwerpunktgebiete angeboten: 1. Germanistische Linguistik, 2. Neuere deutsche Literaturwissenschaft und 3. Sprache und Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit.

  1. Im Schwerpunktgebiet „Germanistische Linguistik“ hat der Studiengang einen forschungspraktischen Fokus auf dem thematischen Komplex „sprachliches Wissen“. Er bildet die historische und moderne Sprachwissenschaft ab, bietet aber zugleich die Möglichkeit zur Vertiefung einzelner Bereiche nach eigener Wahl. Die Ausrichtung auf die Forschung unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Problemfelder mit sprachlichen Implikationen wird im gesamten Lehrangebot gewährleistet. In einer Kombination von Methodenvermittlung, Selbststudium, Rechercheprogramm und gemeinsamer Auswertung von Forschungsbeiträgen werden die Studierenden systematisch an die wissenschaftliche Forschungspraxis herangeführt.
  2. Im Schwerpunktgebiet „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ steht jenes literaturgeschichtliche Kontinuum im Vordergrund, das vom Humanismus über Aufklärung, Klassik und Romantik, den Realismus des 19. Jahrhunderts und den Avantgardismus des frühen 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart reicht. Paradigmen der neueren deutschen Literaturgeschichte werden in ihren historisch-sozialen Kontexten vermittelt. Intertextuelle Bezüge, interdisziplinäre und komparatistische Aspekte, wissensgeschichtliche Dimensionen und poetologische Traditionen werden in vertiefenden Modulen behandelt. Der Studiengang ist forschungspraktisch ausgerichtet. In einer Kombination von Methodenvermittlung, Selbststudium, Rechercheprogramm und gemeinsamer Auswertung von Forschungsbeiträgen werden die Studierenden systematisch an die wissenschaftliche Forschungspraxis herangeführt. Den Studienverlaufsplan der nationalen Variante für den MA Literatur - Wissen - Sprache finden Sie hier. Es besteht die Möglichkeit einer internationalen Variante (double degree) in Kooperation mit der Sorbonne Université, Paris.
  3. Im Schwerpunktgebiet „Sprache und Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit“ liegt der Akzent auf der gesamten Sprach- und Literaturgeschichte vom 8. bis zum 18. Jahrhundert. Ziel des Studiengangs ist es, anhand repräsentativer Ausschnitte zu einer wissenschaftlich fundierten Beschäftigung mit der deutschen Sprache und Literatur der Vor- und Frühmoderne anzuleiten. Dabei wird im Verlauf des Studiums die Möglichkeit einer Spezialisierung auf das Mittelalter oder auf die Frühe Neuzeit angeboten. Im einen wie im andern Fall basiert der Schwerpunkt auf einem interkulturellen und interdisziplinären Ansatz, der die gewünschte Spezialisierung durch die Vermittlung der gesamteuropäischen Dimension vormoderner Sprach- und Literaturproduktion ergänzt.

Zulassungsvoraussetzungen

Bitte beachten Sie: Nach der neuen Prüfungsordnung sind ausreichende Kenntnisse in zwei modernen Fremdsprachen (Niveau B1) Zugangsvoraussetzung. Eine der beiden modernen Fremdsprachen kann durch Latein ersetzt werden. Das Latinum ist also nicht mehr zwingend erforderlich.

Der Studiengang Master ‚Germanistik‘ ist seit dem SoSe 2012 sowohl zum Wintersemester als auch zum Sommersemester geöffnet. Es gilt das vereinfachte Zulassungsverfahren (gemäß Mitteilungsblatt des Rektors vom 30.04.12). Deutsche Bewerber/innen können sich demgemäß ohne vorherige Bewerbung bei der Zentralen Universitätsverwaltung bis zum letzten Werktag vor Vorlesungsbeginn einschreiben. Voraussetzung ist, dass die Bewerber/innen ihren Studienabschluss sowie die in der Zulassungsordnung (s.o.) geforderten Unterlagen rechtzeitig über das Campusmanagementsystem heiCO hochladen, so dass sie durch den Zulassungsausschuss geprüft werden können.

Der Studiengang setzt sich zusammen aus...

... dem Hauptfach Germanistik, bestehend aus Lehrveranstaltungen, Master-Arbeit und mündlicher Abschlussprüfung in dem gewählten Schwerpunkt, sowie aus Lehrveranstaltungen im Begleitfach.

Als Begleitfach zum Hauptfach Germanistik kann grundsätzlich jedes Fach gewählt werden, für das ein entsprechendes Studienangebot im Masterbereich besteht.

Wird der Schwerpunkt des Masterstudiengangs auf die Neuere deutsche Literaturwissenschaft gelegt, kann als Begleitfach auch Germanistische Linguistik oder Sprache und Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit gewählt werden. Wird der Schwerpunkt des Masterstudiengangs auf die Sprache und Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit gelegt, kann als Begleitfach auch Germanistische Linguistik oder Neuere deutsche Literaturwissenschaft gewählt werden.

Die drei Wahlmöglichkeiten im Begleitfach – „Germanistische Linguistik“, „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ und „Sprache und Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit“ – bauen ebenfalls auf einem vorher erworbenen Abschluss in einem philologischen Studiengang auf. Sie vermitteln exemplarisch fortgeschrittene Fragestellungen und Methoden in ihren jeweiligen Bereichen und bieten damit die Möglichkeit, eine im Hauptfach studierte Disziplin kontrastiv bzw. interdisziplinär zu erweitern.

Bei MA-Studiengängen der Neuphilologischen Fakultät setzt sich die Abschlussnote ausschließlich aus den Noten im Schwerpunkt zusammen (vgl. allgemeiner Teil der Prüfungsordnung, § 19, Abs. 2); das Begleitfach fließt also nicht in Ihre Master-Abschlussnote ein, muss aber bestanden werden. Bei MA-Studiengängen anderer Fakultäten gibt es z.T. abweichende Regelungen - im Zweifelsfall erkundigen Sie sich bitte bei dem für Sie zuständigen Prüfungsamt.

Double Degree „Kultur – Literatur – Ideenkonstellationen”

Internationale Verlaufsvariante mit Sorbonne Université Paris: „Kultur – Literatur – Ideenkonstellationen” bzw. „Culture – Littérature – Idées”

Um die internationale Mobilität der Studierenden zu fördern, ihre fachliche Qualität durch Ergänzung des Lehrspektrums zweier führender europäischer Hochschulen inhaltlich und methodisch zu erweitern, ihnen Kenntnisse aus den Bereichen der Literatur- und Kulturwissenschaft aus den Perspektiven zweier verschiedener Kulturen und Wissenschaftstraditionen zu vermitteln, ihre interkulturellen sowie fremdsprachlichen Kompetenzen zu erweitern und zu vertiefen, sowie um ihnen Einblicke in die Universitäts- und Wissenschaftsstrukturen zweier Länder zu ermöglichen, haben das Germanistische Seminar und das Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie der Neuphilologischen Fakultät der Universität Heidelberg und die Unité de formation et de recherche (UFR) d‘Études germaniques et nordiques der Sorbonne Université in Ergänzung zur und zur Intensivierung der bereits existierenden Universitätspartnerschaft eine interuniversitäre Kooperation zur Einführung und Durchführung der internationalen Verlaufsvariante mit dem Abschluss eines Double Degree im Masterstudiengang Germanistik: Literatur – Wissen – Sprache (Trägeruniversität Heidelberg) einerseits sowie im Masterstudiengang Langues, littératures et civilisations étrangères, Spezialisierung Études germaniques, Schwerpunkt Études allemandes et germanophones (Trägeruniversität Sorbonne Université) andererseits vereinbart.

Unter dem Namen „Kultur – Literatur – Ideenkonstellationen” bzw. „Culture – Littérature – Idées” besteht ab dem Wintersemester 2019/20 die Möglichkeit, den Masterstudiengang „Germanistik“ in einer internationalen Verlaufsvariante als Master (Double Degree) in Kooperation mit der Sorbonne Université Paris zu studieren. Heidelberger Studierende absolvieren das erste Studienjahr in Heidelberg, das zweite in Paris. Masterarbeiten werden von Pariser und Heidelberger Dozentinnen und Dozenten gemeinsam betreut. Entstanden ist die binationale Variante des Masterstudiengangs aus gemeinsamen Forschungsprojekten von Prof. Dr. Olivier Agard und Prof. Dr. Barbara Beßlich und wurde von ihnen initiiert.

Auskünfte zu der internationale Verlaufsvariante geben in ihren Sprechstunden am Germanistischen Seminar Prof. Dr. Barbara Beßlich, Prof. Dr. Marcel Krings und Priv.-Doz. Dr. Bernhard Walcher.

Fachstudienberatung

Wenn Sie Fragen zum Master ‚Germanistik‘ (Zulassungsverfahren, Studienplanung, Prüfungsordnung, Anmeldung für die Abschlussprüfung etc.) haben, wenden Sie sich bitte an die zuständige Fachstudienberatung (kommissarisch), Prof. Dr. Marcel Krings. Für Fragen zu den Prüfungsangelegenheiten konsultieren Sie bitte das Gemeinsame Prüfungsamt der Neuphilologischen und Philosophischen Fakultät.